Online

Ich schreibe für diverse Online-Medien, darunter u.a. spiegel.de, fluter.de, wiwo.de, sueddeutsche.de.

Veröffentlichung auf stern.de

Ausnahmesportlerin Tamara Röske träumt von Gold

Am Samstag beginnen in Berlin die Special Olympic World Games, die weltweit größte Sportveranstaltung für Athleten mit geistigem Handicap. Tamara Röske, 27, ist eine von ihnen. Sie tritt in zwei Disziplinen an und will Gold holen, aber noch wichtiger ist ihr etwas ganz anderes. 

ine Frau läuft schnellen Schrittes über einen Parkplatz im Norden Stuttgarts. Der neongrüne Rucksack auf ihrem Rücken wippt hoch und runter. Ihre rotbraunen, welligen Haare wirft sie über die Schulter zurück. Zwischen den Autos kicken drei junge Männer einen Fußball hin und her, lachen laut. Musik dröhnt aus dem geöffneten Kofferraumtür ihres Kleinwagens. Die junge Frau hält auf die Männer zu, drosselt ihr Tempo nicht. „Darf ich vorbei, Jungs?“, fragt sie mit lauter Stimme. Die Männer schauen auf, einer hält den Ball an und stellt seinen Fuß drauf. „Klar doch!“, sagt er, da ist die Frau in ihren lilafarbenen Turnschuhen schon an ihm vorbei. Sie blickt zurück, lächelt und ruft: „Viel Spaß noch!“  […]

Veröffentlichung auf fluter.de

Nicht mehr zu haben

Zwangsehen von Minderjährigen in Flüchtlingslagern gehören zu den dramatischen Folgen des Konflikts in Syrien. Aber dieses Mädchen organisiert Widerstand.

Wer die jordanische Hauptstadt Amman verlässt und der Straße des Todes folgt, wie sie die Jordanier nennen, trifft nach einer guten Stunde auf ein weiß gesprenkeltes Tal in der Wüste. Die syrische Grenze ist gerade mal 50 Kilometer entfernt, dahinter explodieren die tödlichen Fassbomben des syrischen Regimes, die Höllenkanonen der bewaffneten Opposition und die Sprengsätze der IS-Terroristen, durchdringen Gewehrkugeln die Leiber von Kämpfenden und Zivilisten. Jordanien ist zum Sehnsuchtsort geworden, Flüchtlingsströme ergießen sich in das Land. 623.100 waren es laut dem jüngsten UNHCR-Bericht im Jahr 2014. Männer, Frauen und Kinder fliehen aus einem Krieg, der die Zukunft von Generationen gefährdet.

Muzoon in einem jordanischen Flüchtlingscamp/ Foto: Sascha Montag (Zeitenspiegel)

Link zum Text auf fluter.de

Veröffentlichung im Menschen Magazin (Österreich)

Im Schatten der Krise

Alle reden über den Exit aus den Corona-Maßnahmen. Doch für Eltern, die ihr schwerst oder lebensverkürzend erkranktes Kind zuhause pflegen, ist ein Ende der Krise nicht in Sicht.

„Zu Beginn der Corona-Krise hatte ich das Gefühl, wir sitzen auf unserer Insel im tobenden Atlantik und niemand kommt zu uns“, sagt Christine Wolfram. Ihr Sohn Arne, 12, ist seit der Geburt schwerstbehindert. Cerebralparese lautet die Diagnose. Arne kann sich nicht bewegen, ist blind, hat eine ausgekugelte Hüfte und chronische Schmerzen. Hinzu kommt eine nicht einstellbare Epilepsie, Arne krampft mehrmals am Tag. „Wir waren vorher schon sozial isoliert“, sagt seine Mutter, die ihren Beruf als Finanzfachwirtin seit der Geburt ihres ältesten Sohnes nicht mehr ausüben kann, nun sei auch noch fast das gesamte Pflege- und Betreuungsnetzwerk zusammengebrochen. Die Hausbesuche des Kinderhospizdienstes sind weggefallen. Die Inklusionshelferin, die Arne sonst in die Schule begleitet, dürfte zwar theoretisch in die Familie kommen. Doch sie wohnt in Frankreich, im Risikogebiet Grand Est. Ein Besuch – ausgeschlossen. Nur eine Pflegerin des gemeinnützigen Vereins Nestwärme unterstützt die Familie noch für drei Stunden am Tag. Doch das reicht nicht. „Wir brauchen dringend Pflegeentlastung.“ […]

Link zum Text auf www.zeitschriftmenschen.at

Veröffentlichung auf sueddeutsche.de

Gift auf unserer Haut

Bis zu 20 Kilo Chemie benötigt die Haut eines Bullen, bis sie tragbar ist: In vielen Schuhen und Taschen aus Leder stecken Giftstoffe. Ökopioniere suchen nach Alternativen.

Schwallweise strömt schmutziges Waschwasser aus einem riesigen Fass heraus. Graue Schaumkronen schieben sich einige Meter über den Boden, bevor sie in einen breiten Abfluss sickern. Es sind die Überreste von Blut, Dung und Schmutz, die da über den nackten Betonboden der Lederfabrik Heinen im nordrhein-westfälischen Wegberg fließen. Die jahrzehntelange schwere Arbeit hat in der Produktionshalle ihre Spuren hinterlassen, Fenster sind zerbrochen, Putz bröckelt von den Wänden, in die Metallgegenstände frisst sich der Rost. […]

Link zum Text auf sueddeutsche.de

Veröffentlichung auf spiegel.de

„Ich dachte, das ist ein kleiner Independent-Film“

Das Finale der „Tribute von Panem“-Reihe läuft in den Kinos. Das beste Reiseziel für Filmfans? North Carolina. Dort stehen noch die Kulissen – und Einheimische erzählen Anekdoten von den Dreharbeiten.

„Schnell, schnell, bevor sie uns rausschmeißen!“, raunt der Mann mit grauer Hose und Notizmappe in der Hand, er eilt durch eine Eisengittertür und steigt eine Treppe hinauf. Dann blickt George Peroulas andächtig auf den leeren Vorplatz des Convention Centers in Charlotte, der größten Stadt North Carolinas. Normalerweise ist der durch einen Zaun versperrt, doch zufällig war die Tür offen. Unangemeldete Besucher werden trotzdem nicht so gern gesehen. Ein bisschen Nervenkitzel, fast wie im Film. […]

Link zum Text auf spiegel.de